ein Tanztheaterstück von Christina Liakopoyloy
Ein Tanzstück in sechs Bildern – Nach Motiven von Tschechov, Junichiro Tanazaki; und dem gleichnamigen Film von Lars von Trier.
Das Stück zitiert absichtlich den Titel des gleichnamigen Films. Damit versucht das Tanztheaterstück, auf melodramatische Weise, wie der Film, die Kluft zwischen dem nicht gelebten Traum des Individuums und seinem Gefangensein – ob in seiner Lebenssituation, sozialen Umgebung oder persönlichen Unzulänglichkeit wiederzugeben. Die Hofffnung wird nur im eigenen Wunschtanz erlaubt und ausgesprochen.
Uraufführung 25. Oktober 2002, Karlstorbahnhof Heidelberg.
Inszenierung, Choreographie: Christina Liakopoyloy
Tanz: Merschad Zaeri Esfahani, Anna-Maria Antzoulatos, Zoo Youn Kim, Naomi Schülin, Christina Liakopoyloy.
Kostüme: Reflex
Licht: Wolfram Dosch
Ton: Claudio Dartevelle
Technik: Werner Traschütz
Ein eindruckvolles Bild eröffnete „Dancer in the Dark“, das neue Stück des Nostos Tanztheaters im Heidelberger Karlstorbahnhof. Die Leiterin, Choreografin und auch Mittänzerin Christina Liakopoyloy zitiert mit diesem Titel bewusst den gleichnamigen Film von Lars von Trier. Doch beziehen sich ihre Szenen nicht auf die melodramatische Hommage an Musicals der 40er Jahre, sondern sie handeln von Menschen, die im Schatten stehen, in sich oder ihrer Umgebung gefangen sind, sich höchstens in Wunschvorstellungen ausleben. Das Publikum der restlos ausverkauften Premieren-Vorstellung bedankte sich mit stürmischem Beifall für den unterhaltsamen Abend.
Mannheimer Morgen